Manchmal denke ich darüber nach, wie einige Geschichten unsere Kindheit prägen. Als Kind habe ich unter anderem die Abenteuer von Asterix und Obelix regelrecht verschlungen. Comics und Filme. Diese kleinen Gallier, die sich mit geschickter List und ein bissi Magie gegen die überwältigende Macht der Römer behaupteten, gaben mir irgendwie immer ein Gefühl von Mut und Widerstandskraft. Doch wie viel von dieser Faszination bleibt übrig, wenn man erwachsen wird?
Mit dieser Frage im Kopf habe ich mir den Trailer zu „Asterix & Obelix: Der Kampf der Häuptlinge“ angesehen. Netflix wagt sich also daran, eine so ikonische Geschichte in ein neues Format zu bringen. Die 3D-Animationen sind modern, vielleicht sogar ein bissi zu modern für meinen Geschmack. Aber es ist nicht nur Nostalgie, die mich hierherzieht. Es ist die Neugier: Kann diese Serie das Asterix-Erbe weiterführen? Hier mal der deutschsprachige Trailer, falls ihn noch wer nicht gesehen hat.
Die Handlung klingt schon vielversprechend. Der Druide Miraculix verliert sein Gedächtnis, und ohne den Zaubertrank stehen die Gallier plötzlich allein gegen die Römer da. Es ist eine Wendung, die neue Möglichkeiten schafft, die Figuren auf eine frische Weise zu zeigen. Und doch bleibt die Essenz erhalten: Der unerschütterliche Glaube daran, dass auch die Kleinsten Großes leisten können.
Ich habe die alten Animationsfilme geliebt. Ihr Humor, diese leicht anarchische Energie – sie haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Die Frage ist jetzt: Kann diese Serie diese Energie einfangen und gleichzeitig neue Wege gehen? Alain Chabat und sein Team haben eine gewaltige Aufgabe vor sich.
Ich möchte glauben, dass sie es schaffen. Dass sie die Balance finden zwischen Tradition und Innovation. Dass sie uns wieder in dieses kleine gallische Dorf zurückbringen, wo der Zaubertrank nie ausgeht und der Widerstand nie endet.
Am Ende bleibt ein Hoffnungsschimmer: Vielleicht kann die Serie nicht nur die Nostalgie bewahren, sondern auch neue Generationen für die Geschichten von Asterix und Obelix begeistern. Es wäre eine passende Hommage an das Erbe von Goscinny und Uderzo – und vielleicht der Beginn einer neuen Ära für diese unbeugsamen Gallier. Wir werden sehen bzw ich hoffe es!